Leben
Friedrich war der älteste Sohn von Herzog
Christian August (1798–1869) und seiner Cousine (zweiten Grades) der dänischen Gräfin Luise Sophie (1796–1867), Tochter des Grafen Christian Conrad Sophus von Danneskjold-Samsøe. Enkel väterlicherseits von Herzog
Friedrich Christian II. und Prinzessin
Louise Auguste von Dänemark.
Herzog von Schleswig-Holstein
Herzog Friedrich VIII. von Schleswig-Holstein-Augustenburg
Prinz Friedrich nahm zusammen mit seinem jüngeren Bruder, Prinz
Christian Karl (1831–1917), auf deutscher Seite am
ersten Schleswig-Holsteinischen Krieg teil. Nach der Thronbesteigung des dänischen Königs
Christian IX. im Jahr 1863 erhob Herzog Friedrich VIII. Besitzansprüche auf die Herzogtümer
Schleswig und
Holstein. Am 19. November 1863 erklärte er seinen Regierungsantritt als Herzog Friedrich VIII. von Schleswig-Holstein und wurde Ende Dezember als Landesherr beider Herzogtümer ausgerufen .
Österreich und
Preußen fühlten sich aber an das
Londoner Protokoll von 1852 gebunden und verlangten vom
Deutschen Bund die Ausweisung Friedrich VIII., dem das Protokoll die Regierung nicht zugestand, aus Schleswig-Holstein. Der Bund lehnte dies ab.
Nach einem zwei tägigen Ultimatum (Aufhebung der nationalliberalen dänischen
Novemberverfassung) kam es zum
Deutsch-Dänischen Krieg (16. Januar bis 30. Oktober 1864), den die preußisch-österreichischen Truppen gewannen. Im
Wiener Frieden musste der dänische König
Christian IX. sowohl das
Herzogtum Schleswig, welches ein dänisches
Lehen war, als auch die Herzogtümer
Holstein und
Lauenburg, die bereits seit 1815 Bundesstaaten des
Deutschen Bundes waren, an Preußen und Österreich abtreten. Obwohl die deutschen Schleswig-Holsteiner mit Hilfe Preußens und Österreichs Dänemark schlugen, musste Friedrich VIII. auf Weisung des preußischen Ministerpräsidenten
Otto von Bismarck als Herzog zurücktreten. Die Herzogtümer Schleswig und Holstein wurden schließlich 1866 entgegen dem Wunsch der deutschgesinnten Schleswig-Holsteiner als Provinz dem Königreich Preußen angegliedert.
Nach seinem Rücktritt begab sich Herzog Friedrich als Privatmann nach
Gotha zurück und starb am 14. Januar 1880 in Wiesbaden.
Verbindung mit Preußen
Bei einem Verwandtenbesuch bei ihrer Großtante, Königin
Victoria, lernte Friedrichs Tochter
Auguste Viktoria ihren Cousin (zweiten Grades) den preußischen Prinzen und späteren Kaiser
Wilhelm II auf
Schloss Windsor kennen. An einer Verbindung, die zunächst als nicht standesgemäß galt, waren mehrere Parteien interessiert, der geprellte Herzog Friedrich, Königin Victoria und ihre Tochter Kronprinzessin
Victoria von Sachsen-Coburg und Gotha, so auch
Otto von Bismarck, der wenig von ausländischen Prinzessinnen hielt und die Heirat als Wiedergutmachung, als „den freudigen Schlussakt eines konfliktreichen Dramas“ sah. Die Heirat fand am 27. Februar 1881 in
Berlin statt.
Heirat und Nachkommen
Am 11. September 1856 heiratete er in
Langenburg Prinzessin Adelheid Victoria Amalie Louise Maria Konstanze (1835–1900), zweite Tochter des Fürsten
Ernst I. zu Hohenlohe-Langenburg und seiner Frau
Feodora zu Leiningen. Durch ihre Mutter war sie die Nichte von der britischen Königin
Victoria Aus der glücklichen Ehe gingen sieben Kinder hervor:
Friedrich Wilhelm Victor Karl Ernst Christian August (1857–1858)
Auguste Viktoria Friederike Luise Feodora Jenny (1858–1921) ∞ 1881
Prinz Wilhelm von Preußen, nachmals Deutscher Kaiser und König von Preußen
Victoria Friederike Augusta Maria Caroline Mathilde (1860–1932) ∞ Herzog
Friedrich Ferdinand von Schleswig-Holstein-Sonderburg-GlücksburgFriedrich Victor Leopold Christian Gerhard (*/† 1862)
Ernst Gunther (1863–1921) ∞ Prinzessin Dorothea Maria Henriette Auguste Luise von Sachsen-Coburg und Gotha
Louise Sophie Adelheid Henriette Amalie (1866–1952) ∞ 1889 Prinz
Friedrich Leopold von PreußenFeodora Adelheid Helene Louise Caroline Pauline Alice Jenny (1874–1910), unverheiratet